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Jean-Jacques Rousseau  


Kannst du deinen Kopf leer machen und bleibend aufgehen im All?
Kannst du leben nach deiner Natur und wieder werden wie ein Kind?
Kannst du die Türen der Wahrnehmung reinigen und wieder klar sehen?
Kannst du alle deine Mitmenschen lieben und der Menschheit uneigennützig dienen?
Kannst du durch das enge Tor mühelos ein- und ausgehen?
Kannst du in der Welt, aber nicht von der Welt sein?
Kannst du einsehen, dass du nichts wissen und dadurch alles begreifen kannst?
Die Natur bringt alles hervor und nährt alles
Sie bringt hervor und besitzt nichts
Sie tut alles uneigennützig und verlangt nichts davon zurück
Sie führt, aber fordert nichts
Das ist, was man das Unergründliche der Natur nennt

Tao Te King (Laotse) Kapitel 10
Anmerkung: Mit der zum Teil fatalistischen Ausrichtung des Tao habe ich meine liebe Mühe. Ich bin aber dennoch der Auffassung, dass jedes Kapitel ausreichend Anlass zur Selbstreflexion bietet. Das Tao zaubert immer wieder kleine und große Aha-Momente, die mir so sehr gefallen wie das Betrachten schöner Bilder oder das Hören anrührender Musik.
Wiki Daodejing
Da ich nicht hoffen kann, die Erben Brechts würden die Veröffentlichung dieses Gedichtes verzeihen, hier der Link auf einen mutigeren Homepageautoren:
Legende von der Entstehung des Buches Tao Te King auf dem Weg des Laotse in die Emigration